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Hauptstadt Dakar
Region Kedougou

Hauptstadt Dakar
Zu Dakar finden Sie viele Informationen, daher konzentrieren wir uns auf die Vorstellung der Region Kedougou.

Region Kedougou
Die Region wurde erst 2008 durch eine Abspaltung von Tambacunda gebildet und ist daher die jüngste Region des Senegal. Durch seine abgelegene Lage und Entfernung (ca. 700 km nach Dakar) ist die von Landwirtschaft geprägte Region in Ihrer Entwicklung benachteiligt. Die Menschen stehen vor großen Herausforderungen im Hniblick auf das Spannungsfeld zwischen wirtschaflticher Entwicklung (um die Menschen von einer Flucht abzuhalten) und dem Schutz der schönen Natur und Umwelt vor Ort. Gleichzeitig wollen die Menschen die Entwicklung der Region klimafreundlich gestalten.

Ziel der Region – 2039:
„Eine Aufstrebende Region zu sein. Durch den Zugang der Bevölkerung zu grundlegender Infrastruktur und sozialen Diensten sowie Verbesserungen zu einer gerechten und nachhaltigen Aufwertung des gesamten Potenzials.“

Vorstellung der Region Kedougou

Allgemeine Information

Fläche:                16.896 km²      (etwa so groß wie Thüringen)

Einwohner:         152.134             (06.2014)

Departements:   Salemata, Kedougou, Saraya
(und Städte)

Bezirke:               Sabodola, Bembou, Fongolimbi, Bandafassi, Dar Salam, Dakateli
Gemeinden:       16

Natur und Klima

Natur
Kedougou gehört zu den letzten Wald Bastionen des Senegal – siehe Aufforstungsprojekt der Zenaga. Die Regierung und die Regionalverwaltung veruschen die große Tierwelt und die Waldressourcen durch Parks zu schützen.

Der Nikolo-Koba Park (Weltkulurerbe der Unesco) und 5 weitere Naturschutzgebiete mit über 255.000 ha wurden geschaffen. Durch Buschbrände, Wilderei, Anholzungen und die negativen Auswirkungen des Bergbaus ist die Natur jedoch starkt gefährdet.

Die Region wird durch die Flüsse Gamia und Faleme sowie deren Nebenflüsse und eine vielzahl nicht ständig wasserführender kleiner Flüsse und Bäche bewässert. Es gibt schöne Wasserfälle, eine beeindrucktende Hügellandschaft welche es zu Schützen gilt. Die Bevölkerung hat dies verstanden, allerdings fehlen die Mittel und das Wissen zur konrekten Umsetzung von Maßnahmen.

Klima
Die Region verfügt über ein Klima des Sudan-Guineas. Zwei große Perioden des thermischen Regimes wechseln sich ab. Die Zeit der niedrigen Temperaturen, von Juli bis Februar mit mehr Frische in den Monaten Dezember und Januar und die Zeit der hohen Temperaturen zwischen März und Juni. Die Temperaturen liegen im Allgemeinen zwischen 34 ° und 42 ° und im Minimum bei 21 ° bis 25 °.

Es ist einer der feuchtesten Teile des Landes mit mindestens 1300 mm / Jahr.
Die Regenzeit dauert etwa sechs Monate, von Mai bis Oktober – wobei die Monate August und September die feuchtesten sind und einer Trockenzeit von ebenfalls sechs Monaten von November bis Mai.  Die relative Luftfeuchtigkeit ist im Winter sehr hoch. Sie übersteigt 97% zwischen August und Oktober. Von Januar bis März fällt sie auf einen Mindestwert von 10%.

Die durchschnittlichen jährlichen Einstrahlungs überschreiten 3000 Stunden, etwa 8-9 Stunden Sonnenschein pro Tag.

Eine solche Situation, hat eine sehr reiche Artenvielfalt sowohl der Tierwelt wie auch der Flora ermöglicht. Tatsächlich trifft man fast alle Arten der guineischen Flora im Senegal,  auch ein großer Teil der Tierwelt von Westafrika, darunter mehrere Arten von Antilopen. Diese Artenvielfalt ist das Ergebnis der günstigen klimatischen Eigenschaften.

Wirtschaft und Soziales

Wirtschaft
Der Agrarsektor nimmt den wichtigsten Platz in der Wirtschaft der Region ein. Die Landwirte sind mangels Maschinen und besserer Produktionstechniken zumeist Selbstversorger ohne oder mit sehr gringem Einkommen.
Daher gibt es viele landwirtschaftliche Selbsthilfeeinrichtungen von Frauen welche durch gemeinsames Wirkschaften versuchen Einnahmen zu generieren um bei Notfällen aus der gemeinsamen Kasse helfen zu können.

69% der Haushalte sind in der Landwirtschaft tätig. Es gibt Bemühungen die Vielfalt der angebauten Produkte zu erhöhen und mit Beratung und Ausbildung die Lage der Familien zu verbessern. Die Zenaga möchte den Menschen mit einem Ausbildungszentrum „Nachhaltigkeit“ helfen – wenn genügend Unterstützer gefunden werden.

Ein wachsender Sektor mit erheblichen Risiken ist der Bergbau welcher mit einfachen Mitteln Gold, Kupfer, Molybdän, Marmor und andere Metalle abbaut. Selbst die Region spricht von einem alamierenden Ausmaß bei der Gefährdung der Natur, der öffentlichen Gesundheit und der Umwelt durch die wachsende Abholzung (auch für das Kochen der Haushalte durch mangelnde Alternativen).

Handwerk und Handel sind durch die schlechte Infrastruktur in Ihrer Entwicklung eingeschränkt. Nur 4 Tankstellen in der Region fördern den illegalen Verkauf von Kraftstoffen ohne Umwelt- und Sicherheitsstandards.

soziales
Die Frauen und Armen sind sehr stark benachteiligt (siehe Bildung – Mädchen), tragen aber eine hohe Verantwortung bei der Versorgung der Familien. Erfreulich ist der sehr ausgeprägte Familiensinn der Menschen im Senegal und die große Gastfreundschaft.
Die Religionen leben ebenso friedlich zusammen wie die verschiedenen Volksgruppen.

Bildung und Gesundheit

Bildung
Noch immer werden nicht alle Kinder eingeschult und vor allem Mädchen und Schüler armer Bauern viel zu früh von der Schule genommen. Vorallem die Grundschulen und Mittelschulen platzen aus allen Nähten – Außenklassen sind in provisorischen Räumen aus Bastmatten untergebracht.
Die Schulen verfügen außer den Gebäuden und Toilettenhäuschen im einfachsten Standard weder über eine Beleuchtung noch sonstige Ausstattung für die Lehrer.

Ein Lichtblick ist das technische Gymnasium in der Stadt Kedougou welches auch im Bereich der erneuerbaren Energien ausbildet. Hier soll es Absolventen in Kooperation mit der Zenaga ermöglicht werden in Dakar zu studieren.

Gesundheit
In der ganzen Region gibt es nur einen Chirurg, 2 Zahnärzte und 6 Ärzte. Auch Hebammen sind Mangelware was zu einer sehr hohen Müttersterblichkeit führt.
Es gibt kein Krankenhaus und die 3 Gesundheitszenten bzw. 25 Gesundheitsposten sind sehr einfach ausgestattet. Hier mangelt es an einer Ausstattung für bessere Untersuchungen und Behandlungen.
Die mangelnde Abwasserklärung und die fehlende Abfallwirtschaft begüntigt Krankheiten vor allem bei Kindern und Senioren.

Kultur und Tourismus

Kultur
Die Region verfügt über ein reiches kulturelles Erbe verschiedener Volksgruppen, so
z.B. der Bassari im Bassariland (Weltkulturerbe der UNESCO). Bemerkenswert ist auch
die künstlerische Kreativität der Menschen.

Tourismus
Beeindruckend sind die Wasserfälle (Dindefelo, Segou und Toumania)  – vor allem die mit knapp 10.000 Besuchern pro Jahr sehr imposanten Cascades in Dindofelo.

Es werden verschiedene Arten von Tourismus praktiziert – Entdeckungs-, Kultur-, Umwelt-
und Naturtourismus. Das Unterkunftsangebot besteht aus 30 einfachsten Campentens,
wenigen Pensionen und von zwei kleinen Hotels in der Stadt Kedougou.

Infrastruktur und Energie

Eine der größten Herausforderungen ist der Zugang zu Infrastruktur und sauberer Energie. Selbst die Nationalstraße 7 von Dakar ist nur knapp 500 km in guten Zustand – 100 km Schlaglochpiste – 70 km Sandpiste.

Die Bevölkerung wächst z.Z. im Schnitt um 3,6 %, was eine gute Verdoppelung bis 2039 entspricht. Es fehlt an befestigten Straßen, Abwassersystemen – Kläranlagen, öffentliche Beleuchtung, u.v.m.

Selbst in den Departement Städten wie Salemata gibt es nicht den ganzen Tag Strom, noch dazu wird dieser durch Dieselgeneratoren erzeugt. Was durch die Förderung, den Transport und die Generartoren die Umwelt belastet und mit Strompreisen von fast 30 ct/kwh viel zu teuer für die Bevölkerung ist. Daher und wegen der mangelnden Infrastruktur sind in der Region nur knapp
14 % der Haushalte elektrifiziert (Senegal – knap 60 %).